Schlosshotel  Brunnegg

Schloss Brunnegg wurde um das Jahr 1250 erbaut. Seine erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1363, als der damalige Wehrbau in den Besitz der Konstanzer Patrizierfamilie Blarer, die ursprünglich aus St. Gallen kam, überging.

Das Anwesen wechselte mehrmals den Eigentümer bis 1679 das Schloss an das Kloster Obermarchtal an der Donau verkaufte verkauft wurde. Handelsvermittler war Abt Augustin I. von Kreuzlingen, der Lehnsherr von Alt - Gyrsberg. Das wohlhabende Kloster ließ die baufällige Burg bis auf die Grundmauern abbrechen und im Sommer 1680 einen ansehlichen Langbau mit zwei Stockwerken und einer Kapelle auf der Westseite bauen. Nach der Säkularisierung waren die Fürstenfamilien von Thurn und Taxis und Anderwert Eigentümer des „Unteren Gyrsberg“.

1874 kaufte der Psychiater Ludwig Binswanger (1820-1880) das Anwesen, das bis dahin noch „Unterer- oder Alt- Gyrsberg“ hieß und gab ihm den jetzigen Namen Brunnegg, wegen der Brunnen in der Umgebung. Er beauftragte den Architekten Emil Otto Tafel aus Stuttgart, der auch das Inselhotel in Konstanz und das Nachbar-Schloss Castell in Tägerwilen umgestaltet hatte, das Schloss umzubauen. Aus dem Langhaus entstand ein vornehmes neuzeitliches Gebäude und der Dachreiter der alten Kapelle wurde am Westgiebel wieder aufgerichtet.
Ludwig Binswanger beherbergte in dem Herrensitz allerlei illustere Gäste im Schloss. So weilten hier der Psychoanalytiker Sigmund Freud und der Philosoph Friedrich Nietzsche, während ein gewisser Dr. Heinrich Hoffmann sein berühmtes Werk „Struwwelpeter“ im Turmzimmer des Baus vollendete.

Seit 1971 stand das Schloss fast dreissig Jahre leer, bis es 1995 durch die Fam. Berger aus dem Dörnröschenschlaf erweckt wurde. Nach mehrjähriger liebevoller Restaurierung erstrahlt das spätmittelalterliche Schloss heute in neuem Glanz. Auch die gesamte Gartenanlage wurde durch den Architekten Zeljko Berger neu angelegt und verleiht dem Schloss einen würdevollen Rahmen.

Heute beherbert das Schloss ein Restaurant und ein kleines Hotel mit 5 Suiten.  Hier finden Tagungen, Feste, Ausstellungen und weitere zahlreiche Veranstaltungen statt und erfüllen das Haus mit Leben.